Gesicherte Überquerungsstellen -
Knotenpunkt mit Lichtsignalanlage
Anwendungsbeispiel gesicherte Überquerungsstellen an einem Knotenpunkt mit Radverkehr
Die Gestaltung dieser Verkehrsanlage unterliegt u.a. folgenden Regelwerken und Normen:
- RASt 06: Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen
- EFA: Empfehlungen für Anlagen des Fußgängerverkehrs
- ERA: Empfehlungen für Radverkehrsanlagen
- RiLSA: Richtlinien für Lichtsignalanlagen – Lichtzeichenanlagen für den Straßenverkehr
- DIN 32984: Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen Teil 1: Öffentlich zugängliche Gebäude
- DIN 18040-1: Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlage Teil 3: Öffentlicher Verkehrs- und Freiraum
- DIN 32975: Gestaltung visueller Informationen im öffentlichen Raum zur barrierefreien Nutzung
Kurzerläuterungen
Diese komplexe Verkehrsanlage zeigt eine kleine Auswahl von zusammenhängenden Beispielen barrierefreier Mobilität im Umfeld eines Knotenpunktes mit seiner Vielseitigkeit im Straßenraum.
Dargestellt wird an diesem Beispiel ein verkehrsmittelübergreifendes barrierefreies Konzept für alle Verkehrsteilnehmer durch den Einsatz von gestalterischen und funktionellen Elementen auf einer größeren Verkehrsfläche. Das Aufgabenfeld von verkehrsmittelübergreifender Planung muss bis hin zur Detailplanung für den Fußgänger und Radverkehr, motorisierten Individual- und Öffentlichen Personennahverkehr (Bus und Straßenbahn) als auch die Einbeziehung des ruhenden Verkehrs beinhalten.
Dazu gehören u.a.
- moderne Signalsteuerung, die die Verkehrsströme lenken,
- Überquerungsstellen von Lichtsignalanlagen mit Blinden-Anforderungstastern an den Signalgebern,
- passende Materialauswahl des Oberflächenbelages für Gehwege und Seitenräume, die den Ansprüchen aller Fußgängergruppen entsprechen,
- barrierefreies Bordsteinsystem an den Übergängen,
- hindernisfreies Orientierungssystem für blinde und sehbehinderte Menschen mit taktiler und visueller Leitfunktion,
- bauliche Telematik (z.B. BLIS-Nahverkehrssystem in Dresden),
- ausreichende Straßenbeleuchtung.
Einzubeziehen sind behindertengerechte Baumaßnahmen an Gebäuden, z.B. Zugänge zu den öffentlichen Einrichtungen über gesicherte Treppenanlagen, rollstuhlgerechte Rampen, behindertengerechte Eingangstüren sind weitere Bauteile barrierefreier Mobilität.
Im Blickfeld zum Ziel von morgen muss sein, die Schaffung eines barrierefreien Netzes im öffentlichen Verkehrsraum für alle Menschen in unserer fortschrittlichen Gesellschaft.
Zeichenerklärung
Die Zahlen verweisen auf eine Kurzbeschreibung im gesonderten Textfeld
Thematik im Handbuch
Einzelheiten konstruktiver Planungsbeispiele sind im Handbuch
„IM DETAIL – Gestaltung barrierefreier Verkehrsraum, Teil II“ aufgezeichnet.